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Der neue Vorstand bei der InSL

Frau Hansen und Herr Lindner, wie kamen Sie zur Rolle des Vorstandes? Hansen: Ich kam zur InSL über die Personalleitung, Nadja Schäfer. Wir sind schon eine ganze Weile befreundet und ich habe die Arbeit bei der InSL schon länger durch ihre Erzählungen verfolgt, bevor ich jetzt Vorstand geworden bin. Irgendwann sprach sie mich dann an, ob ich mir das nicht anschauen möchte und ob ich mir vorstellen kann, da mitzuwirken. Ich bin schon seit neun Jahren als Elternbeirat bei mir im Ort tätig und konnte da schon viel Erfahrung sammeln und viel bewegen. So dachte Nadja, dass mich das vom Thema her anspricht und ich vielleichtder InSL auch Input bringen kann. Lindner: Ich habe schon länger die Arbeit der InSL verfolgt, durch das Engagement meiner Tochter Julia. So kam der Kontakt zwischen Kristina und mir zu Stande. Als sich die Vorstandsfrage stellte, wurde ich gefragt, ob ich mitmachen möchte. Nach kurzem Überlegen habe ich mich gerne bereit erklärt. Was machen Sie sonst beruflich? Hansen: Ich bin eigentlich MTA, also medizinisch technische Assistentin für Labormedizin, bin aber seit der Geburt meiner Kindern schon länger aus dem Beruf raus. Irgendwann bin ich nach Karlsruhe gewechselt in die Ernährungsforschung. Aktuell bin ich aber hauptsächlich Mutter und mache ehrenamtliche Sachen - gerade viel mit Kindern auf schulischer Ebene oder auch Kindergartenebene. Ich bin aktuell dabei, an einem Kinderbuch mitzuwirken, das zwar noch ganz am Anfang ist, sich aber mit Digitalen Medien und den Gefahren für Kinder beschäftigen soll. Zusätzlich habe ich einen Verein mitgegründet für Papageien, da ich selber welche besitze. Der Verein heißt Federnhilfe e.V. und unterstützt private Papageienhalter in Fragen und Problemen rund um die Haltung der Tiere. Lindner: Ich bin Investmentmakler in einem internationalen Unternehmen in Frankfurt. Ich beschäftige mich mit der Vermittlung von Gewerbeimmobilien an institutionelle, nationale wie internationale Investoren im Rhein-MainGebiet. Was sind Ihre Ziele bei der InSL? Hansen: Meine Ziele sind zu schauen, wie man die InSL auf feste Beine stellen kann und wie man sie verbreiten kann. Damit meine ich, dass man schaut, dass man nicht nur einen Hauptgeldgeber hat, sondern sich irgendwann, langfristig gesehen, selbstständig finanziert. Vielleicht habe ich auch die Möglichkeit, etwas für meine Schulen und Kindergärten mitzunehmen und dort vielleichtauch Ideen zu verbreiten. Lindner: Ich möchte die erfolgreiche Arbeit fortsetzen und die Weichen für eine stabile Zukunft stellen. Insbesondere das Thema nachhaltige Ertragslage, Ausweitung der Mitgliederzahl, Öffentlichkeitsarbeit und Verbreiterung der Angebote, die der Verein in der Gesellschaftleistet, sind mir dabei wichtig. Welche Aufgaben haben Sie als Vorstand? Hansen: Als Vorstand bin ich hauptsächlich als Kontrolleur tätig. Ich werde über Entscheidungen auf dem Laufenden gehalten und darf vielem zustimmen. Das ist natürlich gegen Betriebsblindheit gut und auch als Absicherung. Dabei kann ich kritisch Fragen stellen, bin also nicht nur passiv tätig. Lindner: Die Aufgaben sind natürlich Hilfestellung beziehungsweise Beratungsfunktion der Geschäftsleitung, Weichenstellung für die Zukunft, Sicherstellung einer soliden Finanzierung und die Repräsentation des Vereins nach innen und außen. Warum ist Sprachförderung für Kinder ein so wichtiges Thema und wieso setzen Sie sich dafür ein? Hansen: Ich denke, dass es so ein wichtiges Thema ist, weil Sprache Türen in allen Bereichen öffnet, sei es in der Schule oder im Privaten. Wir können uns ohne Sprache nicht verständigen. Sie ist das A und O und ermöglicht es letztendlich auch erst, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Denn wir alle kennen das, dass wir jemanden nicht ganz ernst nehmen, wenn er nicht klar kommunizieren kann, was er möchte. Ich finde es daher wichtig, sich für das Thema einzusetzen. Ich habe selber in den Schulen gesehen, wie überfordert diese teilweise sind und das sie dann Kinder dazu stecken müssen, die gar nicht auf dem gleichen Niveau sind. Das passt daher auch gut zu meiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Lindner: Sprache ist das Fundament allen Miteinanders. Ohne solides Fundament stürzt jedes Haus ein. Es ist extrem notwendig, dass gerade im Kindesalter die Weichen für ein Verständnis des Deutschen gestellt werden, für eine erfolgreiche Zukunft der Kinder und einer Perspektive in diesem Land. Daran mitzuarbeiten und auch einen Beitrag zur Problemlösung zu leisten, und nicht immer nur alles schlecht zu reden, ist mir ein Anliegen.


Wie geht es Ihnen bisher mit der Vorstandsrolle; gefällt Ihnen die Führungsposition? Hansen: Ja, ich mag die Führungsrolle, da ich viel bewegen kann, auch ohne Druck. Viele denken immer, dass eine solche Position nur geht, wenn man Druck ausübt und trauen sich deshalb nicht, sie anzunehmen. Allerdings finde ich, dass Druck nicht zwingend notwendig ist. Man kann konstruktiv so viel erreichen und ich sehe das als Herausforderung und ein schönes Erlebnis. Ja, es ist eher eine passivere Rolle, allerdings kann ich diese auch durch Vorschläge und Diskussionen aktiv gestalten. Lindner: Dadurch dass es die Leitung eines sehr sympathischen Teams ist, macht es sehr viel Spaß. Wir haben die gleichen Ziele und uns verbinden die gleichen Ideen. Wie viel Gutmütigkeit steckt in dem ehrenamtlichen Vorstandsjob?

Hansen: Ich finde nicht, dass man es als Gutmütigkeit beschreiben kann. Das Thema reizt mich einfach und hat mich selber bereits in der Schule geärgert. Das kriege ich jetzt auch durch meine Kinder mit. Ich dachte mir immer, dass es doch auch anders gehen muss. Daraus ziehe ich meine Motivation. Lindner: Ich würde es nicht Gutmütigkeit nennen, sondern eher mein Versuch, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.


Können Sie sich selber in drei Worten beschreiben?

Hansen: strukturiert, zielstrebig und offen.

Lindner: *zögert* ehrlich, neugierig und kreativ. Was nehmen Sie aus der Arbeit mit der InSL persönlich mit? Hansen: Ich nehme mit, dass man mit vielen kleinen Schritten einiges bewegen kann. Auch ist es spannend zu sehen, was die Zukunft noch so bringt und was für Möglichkeiten es gibt. Ich denke, man kann alles erreichen, wenn man das möchte. Ach ja, und die gute Zusammenarbeit nehme ich auch definitiv mit. Lindner: Es ist beeindruckend zu sehen, welches Potenzial in so manchen Menschen steckt, wenn es nur gefördert und gefordert wird. So bekommen die Kinder zum Beispiel durch das Training eine faire Chance, und man sieht sie fröhlich aufleben. Das motiviert einen, in die Richtung weiter zu machen. Was ist Ihre größte Schwäche und Stärke? Hansen: Meine größte Schwäche ist denke ich, dass ich mir oft zu viel vornehme *lacht*. Und meine größte Stärke, dass ich mich stark in etwas reinhänge und -beiße, wenn ich erstmal Feuer gefangen habe. Lindner: Meine größte Schwäche ist definitiv der Anspruch, Dinge immer korrekt machen zu wollen. Ich glaube die größte Stärke ist, nicht zu verzagen. Nach welchem Motto leben Sie? Hansen: Aus jedem Tag das Beste raus zu holen. Lindner: Vorwärts, aufwärts, gottwärts.

Was ist die seltsamste Sache, die Sie besitzen? Hansen: *überlegt lange und lacht* Ich denke mein Wassermelonenschneider, vor allem weil er nicht funktioniert. Aber als ich ihn damals gesehen habe, war ich total begeistert und musste ihn unbedingt haben. Lindner: Die seltsamste Sache ist mein MAD-TShirt. MAD war ein Comic aus den 70er/80er Jahren mit der Titelfigur Alfred E. Neumann. Von dem habe ich ein T-Shirt, das ich heute noch trage. Es dient der Erinnerung an meine Jugend. Ein anderer Gegenstand wäre meine Bärchen Kindertasse, aus der ich immer Kakao getrunken habe und die meine Frau heute noch zum Pesto Anrühren benutzt. Vielen Dank Frau Hansen und Herr Lindner! Jasmin Hansen ist 41 Jahre alt und wohnt in Karlsruhe. Geboren wurde sie im Raum Stuttgart und hat jetzt zwei Söhne, einen Sechs- und einen Zehn Jährigen. Thomas Lindner wohnt in Friedrichsdorf, gebürtig kommt er aus Unterfranken. Er ist 53 Jahre alt und hat eine erwachsene Tochter, die auch bei der InSL arbeitet.


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